Løkken
Da sich das Wetter inzwischen wieder etwas zugezogen hatte, sind wir nach der Mittagspause Richtung Skagen aufgebrochen. Unser Ziel war ein Stellplatz in der Nähe von Løkken. Dort gibt es zwar auch eine Strand Campingplatz. Aber für eine Nacht haben wir einen einfachen Stellplatz bei einem Bauern vorgezogen. Es ist der Løkken Mobile Home Park. Eigentlich eine große Wiese mit Stromanschluss für jeden Stellplatz. Wasser gibt es auch. Entsorgung ist allerdings nur eingeschränkt möglich. Aber der Inhaber hat bei Bedarf Hilfe angeboten. Da wir aber mit unserer Trenntoilette sowieso kein wirkliches Entsorgungsproblem haben und dank Solar auch keinen Strom brauchen, kostete uns der Platz 75DKK. Und frisch geerntete Erdbeeren konnten wir auch gleich noch kaufen. Der Platz an sich liegt nur durch ein paar Fichten getrennt an der Bundesstraße 55. Zwei Wohnmobile, die nach uns kamen hat das anscheinend abgeschreckt, da sie mit Verkehrslärm gerechnet haben. Aber die Straße ist nicht so stark befahren und nachts herrschte sowieso Ruhe. Für das Abendessen kam dann unser Gasgrill wieder zum Einsatz. Draußen sitzen war leider bei den Temperaturen nicht möglich.
Rubjerg Knude Fyr
Für den nächsten Tag hofften wir auf besseres Wetter, denn dann kam für uns eins der Highlights, der Rubjerg Knude Leuchtturm, der in einer Wanderdüne steht und erst seit kurzem wieder restauriert und begehbar ist.
Und wirklich, der nächste Tag brachte super Wetter. Der Wind hatte zwar nicht nachgelassen – aber, dass wir sandgestrahlt wurden, waren wir ja schon von den Tagen davor gewöhnt. Unser Ziel war der Rubjerg Knude Leuchtturm (http://www.visitdenmark.de/de/nordjutland/natur/danemarks-leuchtturm-rubjerg-knude-wieder-zuganglich). Der Leuchtturm wurde 1900 gebaut und wird von einer Sanddüne eingeschlossen. Vor kurzem erst hat man ihn wieder freigelegt, so dass man den 23m Turm hinaufsteigen kann (kostenlos). Der Leuchtturm an sich wird nicht mehr genutzt. Innen im Treppenhaus sind Spiegel angebracht und im Bereich des Leuchtfeuers ein Prisma, so dass sich beim Blick im Turm von unten nach oben interessante Bilder ergeben.
Da das Wetter jetzt sonnig war, hatten wir uns entschlossen, den restlichen Tag am Strand zu verbringen. Dafür haben wir dann den Campingplatz Bunken Strand Camping angesteuert. Hier wollten wir zwei Nächte verbringen, weil ja auch noch eine weitere Sanddüne sowie Skagen und das Skagerrak auf dem Programm standen.
Bunken Strand Camping
Bunken Strand Camping ist ein Campingplatz auf der Ostseeseite und war auch noch recht leer obwohl etwas weiter nördlich in Skagen alles wegen des Skagen Festivals ausgebucht war. Wer keinen Strom braucht, kann sich einen Platz direkt vor den Dünen aussuchen. Die Nacht kostet dann 214DKK, was für einen Campingplatz in Dänemark sehr ok ist.
Am Strand direkt hinter der Düne kamen dann unsere Lamzaks das erste Mal zum Einsatz. Der Wind hatte etwas nachgelassen, so dass die Lamzaks nicht gleich wegflogen. Allerdings war das mit dem Nachlassen des Windes nur eine kurze Pause. Abends und Nachts hatten wir dann um die 8-9 Windstärken und mit unserem Platz vor der Düne, direkt im Wind hatten wir dann eine etwas unruhige Nacht durch Windgeräusche.
Der Strand an sich war an dem Wochenende recht leer und man konnte auch abends noch kilometerlange Spaziergänge machen und dann bei der Rückkehr den Sonnenuntergang (nach 22:00 Uhr) im Wohnmobil anschauen.
Teil 6:
Råbjerg Mile
Für den heutigen Tag standen zwei Highlights auf dem Programm. Das erste war die Wanderdüne Råbjerg Mile, die mit ca. 40 Metern Höhe im Landesinnern von Nordjütland und somit zwischen Nord- und Ostsee liegt. Die Düne wandert von der Nordsee zur Ostsee und steht seit 1900 unter Naturschutz. Man geht davon aus, dass sie um 2160 in der Ostsee verschwunden ist.
Grenen
Von der Råbjerg Mile ging es dann weiter nach Grenen, dem nordöstlichsten Zipfel von Jütland. Nach einer kleinen Wanderung am Strand erreicht man dann den Punkt, wo Nord- und Ostsee aufeinandertreffen, also das Skagerrak (Nordsee) und das Kattegat (Arm der Ostsee). Aufgrund des Sturms war das Aufeinandertreffen der Meere gut zu sehen. Tradition ist es, dass man sich dann auf der kleinen Sandbank zwischen die beiden Meere stellt.
Auf der Ostseeseite bei Grenen ist dann noch das Skagen Grå Fyr. Der Leuchtturm ist noch in Betrieb, kann aber trotzdem besichtigt werden. Von der Turmspitze hat man eine schöne Aussicht Richtung Skagerrak.
Skagen
Zum Abschluss des Tages stand dann noch ein Besuch in Skagen an. Ein nettes kleines Städtchen mit einer schönen Fußgängerzone, einem Fischereihafen und einem Kunstmuseum, das durchaus einen Besuch wert ist.
Die stürmische Nacht verbrachten wir dann wieder vor unserer Düne auf dem Bunken Strandcampingplatz.