Fruchtstück

Heizen, Kochen, Kühlen

Auch wenn die Themen in der Überschrift erst einmal gar nichts miteinander zu tun haben, hängen sie doch alle sehr start zusammen.

Natürlich benötigt jedes Wohnmobil eine Heizung. Hier gibt es eigentlich genau zwei Möglichkeiten: Man heizt mit Gas oder man heizt mit Diesel.

Beim Kühlen, also der Technik, wie man den Kühlschrank betreibt, gibt es auch zwei Möglichkeiten: Mit Gas oder elektrisch, wobei es bei der Gas-Variante auch noch eine Version gibt, die bei Anschluss an Landstrom dann elektrisch betrieben wird.

Und beim Kochen gibt es in dieser Wohnmobilpreisklasse nur eine Version: Gas.

Um die obigen Dinge zu erfüllen, gibt es in jedem Wohnmobil einen Gaskasten, in dem bis zu zwei Gasflaschen zu je 5kg oder 11kg Gas aufbewahrt werden können. Die Grundflasche muss man in der Regel einmalig erwerben (Stahl 35,-€, Alu 95,-€) und man kann sie in Deutschland an vielen Stellen (u.a. in Baumärkten) tauschen kann. Die Rückgabe der leeren Flasche gegen Erstattung des  Grundpreises ist allerdings nicht vorgesehen. Bei einigen Baumärkten gibt es aber auch richtige Stahlleihflaschen (in der Regel rot statt grau), bei denen man bei Rückgabe die Pfandgebühr erstattet bekommt. Die Flaschenpfand beträgt bei diese Flaschen einmalig 30,-€.

Das Leergewicht von Aluflaschen (5,5kg) ist deutlich geringer als das von Stahlflaschen (11kg). Wenn man also Zuladungsprobleme hat, sollte man auf die Aluflaschen ausweichen, denn bei zwei Flaschen spart man somit 11kg Zuladung.

Es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit, sich feste Tankflaschen mit Außenbefüllung einzubauen. Dies kann bei hohem Gasverbrauch und häufigem Aufenthalt im Ausland sinnvoll sein, da man solche fest eingebauten Tanks dann z.B. an LPG-Tankstellen befüllen kann. Hier sollte man sich aber über die lokalen Gesetze informieren, ob ein Befüllen in dem jeweiligen Land erlaubt ist.

Wir bleiben bei den Gasflaschen, ob Stahl oder Alu ist allerdings noch nicht entschieden.

Da aber auch der Tausch der bei uns in Deutschland verwendeten Flaschen im benachbarten EU-Ausland problematisch ist, macht es Sinn, sich vorher Gedanken über den Gasverbrauch zu machen.

Damit wir möglichst weit mit unseren beiden Gasflaschen kommen, haben wir uns deswegen für eine Heizung entschieden, die nicht mit Gas sondern mit Diesel läuft. Von Größe, Aufbau und Gewicht gibt es kaum einen Unterschied zwischen der Diesel- und der Gasheizung. Die Dieselheizung benötigt allerdings ein wenig mehr Strom (ca. 17Ah zusätzlich pro 24 Stunden Betrieb) und hat einen größeren Außenkamin.

Weiterhin ist unser Wohnmobil serienmäßig mit einem Kompressorkühlschrank ausgestattet. D.h., dass dieser Kühlschrank nicht mit Gas sondern über die 12V-Versorgung läuft. Das spart zwar Gas aber dafür muss man jetzt dafür sorgen, dass genug Strom zum Aufladen der Batterien reinkommt.

Bleibt bei uns nur noch das Kochen, für welches wir Gas benötigen. Und für das Kochen sollte man sogar mit einer Flasche mehrere Wochen bequem auskommen. Sollte es also gewichtstechnisch bei uns einmal knapp werden, werden wir einfach eine Gasflasche zu Hause lassen.