Fruchtstück

#4 – 2 Wochen Dänemark (Jütland) – Teil 1

Der Start

Alle Vorbereitungen hatten wir am Freitag, 23.06.2017 eigentlich abgeschlossen. Das Fruchstück sollte nur noch einmal kurz umgesetzt werden, damit der Garagenhof von den Kiefernzapfen der letzten Tage, befreit werden konnte. Dabei passierte dann das Malheur, dass ich den Reifen an einem vorstehenden T-Träger auf einer Länge von 10cm aufschlitzte und die 5 Bar Reifendruck adhoc entwichen.

Dann stand ich erst einmal mit plattem linken Hinterreifen auf der Felge auf unserer Straße und blockierte diese. Ok, dann noch ein wenig weiter vorgefahren, so dass wieder Autos passieren konnten und dann den ADAC angerufen, denn ich hatte keine Lust, den Kasten selbst aufzubocken und den Reifen zu wechseln.

Wozu sind wir schließlich im ADAC. Ein netter gelber Engel kam dann auch innerhalb von 30 Minuten und hat zügig den Reifen gewechselt. Wir hatten natürlich schon vorher das Reserverad bereitgelegt. Es ist schon recht spannend, wie das Reserverad unter dem Fahrzeug befestigt ist und wie man es an einem Seilzug ablassen kann.

In den Urlaub wollten wir natürlich nicht ohne neues Gummi fahren. Aber um 16:00 Uhr Freitagnachmittag ist das gar nicht so einfach, einen Ersatzreifen zu finden. In und um Hannover war der Reifentyp auf jeden Fall nicht aufzutreiben. Also habe ich einfach Fiat Professional Händler auf unserer Route nach Norden abtelefoniert. Da unser nächstes Etappenziel für den Samstag Itzehoe war, bot sich der Händler in Bad Bramstedt an. Und ja, er hatte einen Reifen mit den Eckdaten auf Lager und wir könnten ihn Samstag bis 12:00 Uhr abholen, sollten aber spätestens um 11:30 Uhr da sein, wenn wir ihn noch aufgezogen bekommen möchten. Hörte sich gut an. Wir waren dann am Samstag um 10:30 Uhr in Bad Bramstedt. Leider wusste der Händler nichts mehr vom Telefonat vom Tag zuvor. Und den Servicetechniker hatte die Bürobesetzung mangels Arbeit auch schon nach Hause geschickt. So haben wir dann gemeinsam im Lager ein passendes Gummi gesucht (ist auch kein Michelin sondern ein Matador, hat aber bessere Belastungswerte als die Serienreifen – eigentlich soll er ja auch nicht wieder zum Einsatz kommen). Aber Aufziehen konnte uns in der Werkstatt dann den Reifen keiner mehr. Wir haben ihn trotzdem mitgenommen, da wir hofften, irgendwo eine Werkstatt zu finden, die uns den Reifen dann auf die Felge ziehen kann. Ach ja, bezahlen konnten wir auch nicht vor Ort, denn der Mitarbeiter konnte keine Rechnungen ausstellen. Also kurz Daten aufgenommen und inzwischen kam die Rechnung auch per Post zu Hause an. Trotzdem waren wir froh, dass die Werkstatt uns so unkompliziert den Reifen überlassen hat. In Itzehoe haben wir beim lokalen ATU-Händler es mit ein wenig Überredungskunst geschafft, den Reifen noch auf die Felge zu ziehen und so war unser Kasten wieder komplett und unser Besuchsprogramm in Itzehoe konnte starten.

 

Eidersperrwerk

Am Sonntag, 25.06. ging es dann von Itzehoe nach St. Peter Ording – allerdings nicht ohne vorher beim Eider-Sperrwerk (https://de.wikipedia.org/wiki/Eidersperrwerk) vorbeizuschauen. Die Flutschutztore sind schon gigantisch. Muss man einfach mal gesehen haben.

Das Bauwerk an sich kann man mit dem Auto durch einen kleinen Tunnel passieren.

Auf dem Deich brüten unendlich viele Seeschwalben. Die Jungvögel waren zum Teil schon geschlüpft. Entsprechend nervös – man könnte es auch aggressiv nennen – waren die Elternvögel, wenn man den Nestern zu nahe kam.

 

St. Peter Ording

Vom Eidersperrwerk ging es direkt weiter nach St. Peter Ording (https://de.wikipedia.org/wiki/Sankt_Peter-Ording). Wir haben uns entschlossen nicht auf dem Strand zu parken, weil die Flut in wenigen Stunden gekommen wäre und diese an dem Tag deutlich höher ausfiel und dann die Strandparkplätze überflutet wurden und wir außerdem unserem neuen Kasten nicht direkt dem Salz- und Meerwasser aussetzen wollten. Aber auch hinter den Dünen gab es genügend Parkplätze. Wir hatten am Sonntag zwar sonniges Wetter aber der Wind hatte die Stärke 7, so dass an gemütlich Sitzen am Strand nicht zu denken war. Man wurde von oben bis unten sandgestrahlt. Mit guten Freunden, die wir in St. Peter Ording besucht haben, sind wir trotzdem am Strand lang gelaufen und haben uns natürlich die Pfahlbauten angeschaut und dort auch ein wenig verweilt.

 

Friedrichstadt

Nachdem wir genug sandgestrahlt waren, sind wir nach Friedrichstadt (https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrichstadt)weiter gefahren. Friedrichstadt wird aufgrund seiner Grachten auch die „Holländerstadt“ genannt. Der Stellplatz ist schön angelegt und liegt direkt im Zentrum, so dass man auf einen Abendspaziergang noch an den Grachten lang wandern kann. In der ganzen Stadt sind an den Häusern Rosenstöcke gepflanzt.

Am Montag, 26.06. sind wir dann morgens nochmals bei mehr Sonnenschein zu den Grachten gelaufen. Außerdem hatten wir die Hoffnung, dass ein Ausflugsboot noch eine Grachtentour machen würde. Doch die beginnen wahrscheinlich frühestens ab 11:00 Uhr (vorher sind keine Touristen da) und da wollten wir schon wieder unterwegs sein zu unserem nächsten Etappenziel.

 

Emil Nolde Museum

In Seebüll hat Emil Nolde gelebt und gearbeitet. Hier befindet sich neben seinem Wohnhaus mit Atelier (heute Museum) auch sein Garten und ein neuer Museumsbaul (http://www.nolde-stiftung.de/). In dem ehemaligen Atelier ist heute eine große Ausstellung seiner Bilder. Wir können nur jedem empfehlen, hier mal einen Blick reinzuwerfen.

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