Fruchtstück

#2 – Harz – von oben und unten

Für die zweite Tour haben wir uns als Wochenendtrip den Harz ausgeguckt. Die Reise ging nach Thale zur Wendefurth Talsperre. Achtung, die Parkplätze dort sind rar, man sollte lieber früh kommen. Dort wollten wir pünktlich um 11 Uhr die öffentliche Führung nutzen. Leider war das Informationszentrum – ohne dass ein Hinweis zu finden wäre – geschlossen und eine Führung weit und breit nicht in Sicht. Schade! Nun gut, also sind wir einmal oben, einmal unten herum gelaufen und haben die Wall-Running Mutigen beobachtet. Zum Glück war das Wetter sommerlich schön. Danach noch zur schwimmenden Gaststätte auf dem See. Da der kleine Hunger sich schon meldete, gönnten wir uns dort ein Fischbrötchen. Man, das war lecker!

Weiter zum nächsten Ziel, nach Wernigerode. Die Geschäfte waren noch offen, allerdings nicht mehr lange. Eine reich mit Fachwerkhäusern versehene Altstadt, die zum kleinen Bummel einlädt. Dort mussten wir in der Touristeninfo die Kurtaxe für den Stellplatz besorgen, der günstig am Rande der Innenstadt gelegen ist. Danach noch ein leckeres Eis beim Italiener.

Zurück am Fruchtstück haben wir uns noch unsere Falträder geschnappt und die Erkundung im größeren Rahmen fortgeführt. Das Schloss bietet einen tollen Überblick über Stadt und Land und am Bahnhof kommt die Harzer Schmalspurbahn regelmäßig vorbei. Wir konnten von einer Plattform am Bahnsteig bei der Wartung zusehen und nach dem Eintreffen eines Zuges die Dampfmaschine streicheln.

Wir waren k.o. und vielen bei Dunkelheit in unser Bett. Die Nacht war auch ruhig, bis morgens um 4 Uhr. Ein kleines Grüppchen einer Studentenverbindung kam vorbei und konnte aufgrund des Alkoholpegels offensichtlich nicht mehr laufen. Der Grünstreifen vor unserem Wohnmobil schien optimal, um sich niederzulassen. Erst wurde lautstark gequatscht und gesungen. Am Morgen war der Level wohl wieder gesunken und sie zogen weiter.

Unser Ziel für den neuen Tag war die Rappbodetalsperre. Dort hatte ganz neu Titan-RT geöffnet: mit 458,80 m die längste Hängebrücke der Welt. Sie geht längs der Staumauer in luftiger Höhe über den See. Sie besteht aus filigranen Stahlseilen. Über den 1,20m breite Gang läuft man auf Gitterrosten.

Wer hier nicht mehrere Stunden anstehen möchte, sollte zu den frühen Vögeln gehören und pünktlich zur Öffnung eintreffen. Der Gang hinüber war genial – wow, diese Aussicht und alles so luftig! Dass es recht gut windete kam meinem Nervenkitzel schon ein wenig entgegen. Die Brücke schwankte ordentlich nach links und rechts, so dass es kaum möglich war geradeaus zu laufen. Man musste schon aufpassen, um die entgegenkommenden Menschen nicht zu rammen. Am Ende angekommen, sind wir hinausgegangen, um nach unten auf den Seelevel zu laufen. Dort kommt auch die Mega-Zipline an, die in etwa parallel zur Hängebrücke führt. Wer den absoluten Adrenalinkick benötigt, ist dort richtig aufgehoben oder kann den Giga-Swing nutzen.

Nach einem letzten Gang über die Staumauer suchten wir uns einen ruhigen Wanderparkplatz, wo wir grillten und nach einem kleinen Spaziergang um einen wunderschönen Badesee, in dem sich die Kaulquappen zu tausenden tummelten, schon wieder die Heimreise antraten.

Wendefurth Talsperre:
http://www.bodetal.de/urlaub-im-harz/wandern-aktiv/wanderarena-bodetal/gefuehrte-touren-und-programme/fuehrung-durch-die-talsperre-wendefurth-oeffentliche-fuehrung.html

Wernigerode:
http://www.wernigerode-tourismus.de/

Stellpatz Wernigerode „Anger/Schloss“ (5€, Sonn+Feiertag ab 18:00 frei)
http://www.wernigerode-tourismus.de/service/anreise-parken/wohnmobilstellplaetze.html

Rappbodetalsperre:
http://www.oberharzinfo.de/ausflugsziele/talsperren/rappbodetalsperre.html

Hängebrücke:
http://www.titan-rt.de/die-bruecke/

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