Eine dienstliche Angelegenheit war der Anlass für unsere siebte Tour mit dem Fruchtstück. In der Nähe von Wildeshausen waren wir zu einem Firmenjubiläum eingeladen. Dies haben wir dann gleich genutzt, um das Wochenende in Bremen und Umgebung zu verbringen.
Eigentlich hatten wir vor, von Wildeshausen direkt nach Bremen zu fahren und auf dem dortigen Stellplatz „Am Kuhhirten“ zu übernachten. Dieser liegt recht zentral an der Innenstadt. Allerdings muss man den Platz um 14:00 Uhr verlassen haben. Für eine eintägige Stadtbesichtigung eine unglückliche Zeit. Somit haben wir ein wenig umgeplant und zwischen Wildeshausen und Bremen übernachtet. Unser Ziel war der kostenfreie Stellplatz „Rosenfreibad Harpstedt“. Dies ist ein wunderschön gelegener Rasenplatz und Parkplatz für das Freibad, der alle Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten bietet. Für Wohnmobile sind eigentlich nur drei Plätze ausgeschildert. Aber außerhalb der Freibadsaison können dort sicherlich auch ein Dutzend Wohnmobile ohne Probleme stehen (dann allerdings nicht mit Stromversorgung). So waren mit uns noch weitere vier Wohnmobile auf dem Stellplatz.
Harpstedt an sich ist ein niedlicher „Flecken“, so dass sich auch dort ein kleiner Spaziergang lohnt.
Von Harpstedt nach Bremen Innenstadt sind es ca. 30km oder 35 Minuten. Um einen vernünftigen Parkplatz in Bremen zu bekommen, haben wir vorab wieder Google Maps bemüht und uns ein wenig in den Nebenstraßen zur Innenstadt umgeschaut. Unsere Wahl für die Suche nach einem Parkplatz viel auf die Straße „Neustadtscontrescarpe“. Hier war es am Sonnabendvormittag kein Problem, einen Platz für unser Fruchtstück zu finden. Zur Innenstadt sind es ca. 600m, so dass wir die Fahrräder erst gar nicht ausgeladen haben.
Zuerst ging es vom Parkplatz über die kleine Weser und dann die Weser in Richtung Innenstadt.
Als erstes haben wir uns dann das Schnoorviertel angeschaut.
Von dort ging es dann zum Dom und zum Markplatz.
Das nächste Ziel war die Böttcherstraße.
Am Ende der Böttcherstraße ist man dann auch fast schon an der Schlachte – so heißt Bremens Weserpromenade.
Zu Mittag haben wir dann auf der „Alexander von Humboldt“ gegessen. Das ist das Schiff mit den grünen Segeln aus der Becks-Werbung.
Nach dem Mittagessen sind wir dann noch ein wenig durch die Stadt mit seinen vielen Passagen gebummelt.
Das Rathaus, der Bremer Roland sowie die Bremer Stadtmusikanten durften natürlich auch nicht fehlen.
Auf Museumsbesichtigungen stand uns gerade nicht der Sinn. So haben wir uns entschlossen, noch ein wenig im Bürgerpark spazieren zu gehen. Allerdings haben wir unser Wohnmobil dazu ein wenig umgeparkt und sind von der Neustadtscontrescarpe zur Parkallee am Bürgerpark gefahren. Hier gibt es wiederum ganz viele kostenfreie Parkplätze. Der Bürgerpark ist ein großer Stadtwald mit kleinem Wasserlauf (Ruderboote können gemietet werden), einem kleinen Tiergehege sowie Eventlocations. Der Bürgerpark ist ein schöner Ort für Spaziergänge.
Für den Sonntag hatten wir noch eine Wanderung im Heilsmoor nördlich von Bremen vorgesehen. Übernachten wollten wir aber gern auf einem ruhigen Stellplatz. Unsere Wahl ist dann auf den Stellplatz „Brücke Harriersand“ bei Schwanewede (Inselstraße) gefallen. Hier können ca. drei Wohnmobile stehen – allerdings ohne jedwede Ver- oder Entsorgung.
Wir hatten gehofft, dass wir bei einem Abendspaziergang noch einen schönen Blick auf die Weser werfen könnten. Doch leider gibt es in der Nähe des Stellplatzes keine einzige Möglichkeit, sich der Weser zu nähern, obwohl sie nur ca. 500m Luftlinie entfernt ist. Insofern hatte der Stellplatz dann auch seine eigentliche Attraktivität für uns verloren. Der nächste richtige Zugang zur Weser ist ca. 7km entfernt, bei der Strandhalle Harriersand möglich.
Am Sonntag ging es dann vom Stellplatz in Richtung Heilsmoor in der Nähe von Hambergen. Hier kann man schöne Wanderungen machen. Zwei bis drei Stunden (oder auch mehr) sollte man für eine solche Wanderung einplanen. Dafür läuft man dann durch schöne Wälder, entlang von saftigen Wiesen sowie am Rande der Moorlandschaft. Gutes, wasserfestes Schuhwerk ist in einigen Bereichen sehr von Vorteil, da die Streckenführung am Rande des Moores entlangläuft und zum Teil das Wasser auf den Pfaden steht.
Trotz durchwachsenem Wetter und einigen Regenschauern war es ein entspanntes Wochenende mit einer guten Mischung aus Stadtbesichtigung und Natur.