Fruchtstück

#48.4 – Leipziger Allerlei

In Leipzig ist die Stellplatz Situation auch nicht so berauschend, so fanden wir Unterschlupf am Clara-Zetkin Park. Von dort aus ging es mit dem Fahrrad in die Innenstadt und da dann zu Fuß weiter.

Zunächst der Blick auf das imposante Rathaus.

Weiter zur Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und dem Thomanerchor – den wir leider nicht sehen und hören konnten – in die Thomaskirche. Uns gefielen besonders die bunt funkelnden Fensterverglasungen.

Durch das Barfußgäßchen zum großen, zentrumsbestimmenden Markplatz.

Natürlich einmal durch die bekannte Mädler Passage. Und das restliche Umfeld der Innenstadt.

So kamen wir zufällig an diesem auffälligen Gebäude vorbei, welches noch nicht ganz fertiggestellt war. Wie wir mühsam herausbekommen haben: eine Bank (die SAB). Trotzdem Chapeau, ein genialer Bau und ein super Hingucker.

Die Spiegelung an der Rückseite bricht sich durch die schrägen Fensterscheiben derart, dass der gegenüberliegende, riesige Wolkenkratzer in kleine Puzzlestücke zerlegt wird. Klasse!

Von der Nikolaikirche gingen und gehen immer wieder friedliche aber beharrliche und erfolgreiche Proteste aus. Vermutlich darf man deshalb keine Fotos vom wunderschönen Innenraum machen. Wenigstens die Säule draußen ist im gleichen Stil.

Ein weiterer architektonischer Leckerbissen ist die 2012 fertiggestellte Universität (Neues Augusteum) und die Universitätskirche – gesprenkelt zusammengesetzt aus vielen schlichten grauen Steinen und blau spiegelnden Scheiben. Ich würde sagen, Lyonel Feiniger läßt grüßen. Schade, dass man aktuell hier nicht hinein darf.

Blick vom Gewandhaus über den Mendebrunnen zur Universität.

Der Panorama Tower des MDR neben der Uni überragt alles. Er schein direkt aus den USA importiert zu sein. Cool und stolz steht er da.

Von oben hat man wirklich einen ungewöhnlich guten Überblick über die Stadt.

Nach so viel City ist es Zeit für ein paar Blümchen. Der Botanische Garten der Universität hat uns gut gefallen. Wir haben sogar eine Holzbiene entdeckt, die dort offensichtlich ansprechende Nahrung fand.

Schmetterlinge gab es nicht nur draußen,…

… sondern auch drinnen im Schmetterlingshaus.

Am nächsten Tag erstmal wieder umschalten auf historische Fakten: Zunächst das Museum in der „Runden Ecke“. Hier dreht sich alles um die Stasi. Angefangen davon, wie potentiell interessante Kinder, abgezogen und entsprechend zukünftiger Aufgaben bei der Stasi erzogen worden sind, bis hin zur fließbandmäßigen Öffnung ausländischer Post, Abhören von Telefongesprächen, Bespitzelung hier und dort sowie allgemeine Einflußnahme auf die Bevölkerung.

Und weil das Wetter noch nicht ganz so toll war, noch das Zeitgeschichtliche Forum. Hier wird die Deutsche Teilung und das Alltagsleben in der DDR thematisiert. Ebenso wie das Museum in der Runden Ecke sehr aufschlussreich und sehenswert! Hier ein Beispiel: 1989, also zum Ende der DDR, gab es 91.000 hauptamtliche und 180.000 ehrenamtliche Mitarbeiter bei der Stasi. Wow!

Zum Ausklang gab es im gleichen Museum noch eine Ausstellung zum „Tatort“ – mal ganz etwas anderes und auch zum Mitraten: Wer ist der Täter?

Um die Ecke zum Marktplatz und darauf erstmal bei einem Aperol-Spritz. Dann weiter.

Und wieder interessante Architektur: die Fassade des Einkaufszentrums „Höfe am Brühl“.

Davor der Pusteblumen-Brunnen, in der späten Sonne.

Später dann noch ein Einkaufszentrum: „Speck’s Hof“. Weiter durch den Abend und zurück ins Fruchtstück.

Der nächste Tag war gruselig, nur dunkel und es kübelte aus allen Rohren. Da war einfach gar nichts mehr drin. Dann also weiter. In Halle vermuteten wir weniger Regen. Es sah dann tatsächlich doch nicht gut aus. Also erstmal ins Halloren Schoko Museum. Hier kann man etwas über Schokolade und die Produktion unter schwierigen Bedingungen in der Planwirtschaft erfahren. Die aktuelle Produktion kann sogar über Glaswände betrachtet werden.

Alle Dinge hier auf dem Foto sind aus Schoko.

Außerdem gibt es einen Fabrikverkauf. Das war prima, aber leider regnete es immer noch, Ende nicht abzusehen. Also, Regenradar geprüft und spontan für … tata … Quedlinburg entschieden.

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