Fruchtstück

#49 – Müngstener Brücke und Wuppertal

Mehr durch Zufall hatten wir in irgendeiner Zeitschrift gelesen, dass das Ruhrgebiet ab 01. August 2021 um eine Attraktion reicher ist, nämlich die Besteigung der Müngstener Brücke. Hierbei handelt es sich um die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands (mit ca. 100m), die 1897 fertiggestellt wurde. Die Brücke verbindet die Städte Remscheid und Solingen und wird auch aktuell mit Zügen befahren.

Seit Anfang August kann man nun geführte Touren über die Brücke buchen (www.brueckensteig.de). Das hatten wir dann umgehend gemacht und als die Wetteraussichten Anfang September top aussahen, gleich den Gutschein eingelöst und einen Termin gebucht. Um 10:00 Uhr morgens ging es für uns in einer kleinen Gruppe los. Um rechtzeitig vor Ort zu sein, hatten wir die Nacht zuvor in unserem Kasten auf einem nahen Wanderparkplatz verbracht.

Am Haus Müngsten bekommt man nach der Registrierung die Kletterausrüstung ausgehändigt, die man dann mit Hilfe vom Guide anlegen muss. Für alle Teile, die runterfallen könnten, bekommt man Sicherungen (z.B. Kamera, Brille etc.). Für das Handy kann man eine Hülle erwerben, die man sich um den Hals hängen kann, so dass man auf der Brückentour auch bequem Fotos machen kann.

Den gesamten Weg über die Brücke ist man am Sicherungsseil. Es gibt keine Möglichkeit, sich davon zu lösen. Jeder Teilnehmer bekommt ein eigenes Funkgerät, so dass man jederzeit mit dem Guide Kontakt aufnehmen kann, sollte etwas Unerwartetes passieren.

Und dann ging es auch schon los. Auf dem Weg zur Brücke (und auch später) macht der Guide etliche Fotos von der Gruppe und auch den einzelnen Teilnehmern. Diese Fotos werden vom Anbieter hinterher kostenlos zum Download bereitgestellt.

Die Tour ist wirklich und eigentlich auch unproblematisch. Links hat man immer ein Geländer, rechts ist man im Sicherungsseil eingeklinkt. Der Weg sind mehrheitlich Treppenstufen, mal flacher, mal steiler.

Beim Aufstieg hat man einen schönen Blick auf die Wupper und das Müngstener Haus.

Oben angekommen gibt es eine Plattform, die beide Brückenteile miteinander verbindet. Man geht über die Plattform und der Abstieg ist dann auf der anderen Brückenseite – allerdings zum usprünglichen Startpunkt.

Theoretisch könnte man natürlich auch über die Wupper ans andere Ufer gehen. Nur dann ist halt der Rückweg zum Müngstener Haus nicht mehr so einfach.

Für alle, die zumindest einen kleinen Adrenalin-Kick auf der Brücke benötigen, besteht die Möglichkeit über einen schmalen Holzbalken – anstelle der Plattform – auf die andere Seite zu kommen. Natürlich ist man auch dort gesichert. Auf dem Balken hat man dann einen „schönen“ Ausblick auf die Wupper ca. 90m unter den Füßen.

Der Weg runter war dann recht einfach. Zwischendurch haben wir immer wieder die Aussicht genossen.

Nach der Brückentour ging es weiter zum Schloss Burg in Solingen.

Von der Burg führt eine Seilbahn in die unter der Burg gelegenen Stadtteile.

Wenn man schon einmal im Bergischen Land ist, darf natürlich eins nicht fehlen: Die „Bergische Kaffeetafel.“ Diese enthält je nach Restaurant eine Waffel mit Zucker, Rosinenstuten, Quark, Kirschen, Kaffee und einige andere Kleinigkeiten. Wir haben die „Bergische Kaffeetafel“ bei einem schönen Ausblick genossen.

Übernachtet haben wir wieder auf einem Wanderparkplatz.

Am nächsten Morgen ging es dann noch auf eine Wanderung um die Sengbachtalsperre.

Nach einem kleinen Mittagsimbiß im Kasten ging es dann nach Wuppertal. Eine Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel ermöglichte uns, mit der Schwebebahn ins Zentrum zu fahren.

Neben ein wenig Bummeln in der Stadt, haben wir auch noch das Von der Heydt-Museum besucht.

Und, da wir sowieso eine Tageskarte für die Öffis hatten, sind wir im Anschluss noch über eine Stunde Schwebebahn gefahren – von Endstation zu Endstation. Am Ende der jeweiligen Wagen gibt es super Fensterplätze und es ist schon spannend zu sehen, wo die Schwebebahn überall über die Wupper und z.T. auch über Industrieanlagen fährt oder aber, wie sie sich auf einem Teilstück zwischen den Häusern langschlängelt.

Nach einer Übernachtung in Wuppertal sind wir am nächsten Vormittag zuerst zum botanischen Garten gefahren. Und wir hatten sogar Glück und konnten die Aussicht vom Elisenturm geniessen.

Im Anschluss sind wir noch zum Skulpturenpark Waldfrieden (https://skulpturenpark-waldfrieden.de/startseite.html) des englischen Bildhauers Tony Cragg gefahren. Auf dem 14 Hektar umfassenden Park stehen neben Skulpturen von Tony Cragg auch zahlreiche andere Skulpturen, wie z.B. von Miró oder Heinz Mack. Auf dem Gelände steht auch die Villa Waldfrieden, die von dem ehemaligen Lackfabrikanten Kurt Herberts gebaut wurde.

Danach ging es schlussendlich wieder auf den Heimweg und ein spannendes und ereignisreiches verlängertes Wochenende neigte sich dem Ende entgegen.

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